Mehrkopfwaage
Kombinationswaage, Teilmengenwaage
Typische Lärmquellen
- Meist wird das Produkt über eine Vibrationsrinne in den Trichter und von dort in die einzelnen Wägebehälter befördert.
- Das abzuwiegende Produkt fällt aus unterschiedlichen Höhen auf Oberflächen und erzeugt somit einen teils sehr impulshaltigen Schallpegel (siehe Impuls).
- Beim Schließen der Klappen an den Wägebehältern entsteht ebenfalls ein impulshaltiger Schallpegel.
Mögliche Lärmminderungsmaßnahmen
- Bei sehr harten Produkten wie Tiefkühlware, Bonbons oder Ähnlichem kann ein stärkeres Edelstahlblech oder Sandwichblech zu einer Pegelminderung führen. Dünne Bleche werden beim Auftreffen von Produkt schnell zum Schwingen angeregt und bilden dann eine Lärmquelle.
Je nach Produkt kann der Wägebehälter auch aus einem Metallgeflecht gefertigt sein. Dabei liefert das Schließen des Wägebehälters ebenfalls keinen relevanten Beitrag zur Lärmexposition.
- An bereits vorhandenen dünneren Blechen kann Antidröhnfolie angebracht werden, die das Schwingungsverhalten der Bleche positiv beeinflusst. Die verwendete Folie sollte je nach Anwendungsfall besonderen hygienischen Ansprüchen genügen. Ist das abzufüllende Produkt relativ hart, kann die Folie auf der produktabgewandten Seite angebracht werden. Damit wird mechanischer Abrieb verhindert.
- Ab einer bestimmten Produktgröße muss die Klappe nicht dichtschließend eingestellt werden. Ein kleiner Spalt zwischen Klappe und Wägebehälter genügt, um das Klappern zu verhindern.
- Unnötige Fallhöhen sind zu vermeiden.
- Sind direkt an der Mehrkopfwaage keine lärmmindernden Maßnahmen durchführbar,kann diese aufgrund ihrer Abmaße und Geometrie auch komplett eingehaust werden.
- Die Antriebe sollten möglichst lärmarm laufen.
Anmerkungen, Zusatznutzen
- Bei der Reduzierung von Fallhöhen ist auch ein Schutz des Produkts zu erwarten.
Lärmdaten / Messergebnisse
Auswertung Mela-Datenbank ab 2007
N = 107
Technisches Regelwerk
- DIN 8130:2014-11 Selbsttätige Waagen zum diskontinuierlichen Totalisieren (totalisierende Behälterwaagen) (SWT) – Teil 1: Metrologische und technische Anforderungen – Prüfung (OIML R 107-1:2007)