Einhausung / Kapsel

Fortsetzung

Als Maß wird das Öffnungsverhältnis FÖ/FK angegeben.
– Flächen aller schalltechnisch unbehandelten Öffnungen der Kapsel
FK – Oberfläche der Kapsel einschließlich aller Öffnungen

Die zu erwartende Schalldruckpegelsenkung (Schallübertragung nur über Kapselwände) kann folgendermaßen berechnet werden:

Formel

Die akustische Wirksamkeit hängt neben der Größe der Öffnungen auch vom Material der Kapsel ab. Hier einige Beispiele (Quelle: IFA-LSA 01-243 Geräuschminderung durch Kapselung (2014)):

Kapselkonstruktion Erreichbare Schalldruckpegelminderung in dB(A)
Schalldämmende Matte
5–6 kg/m2, FÖ/FK < 10 %
3–10
Nicht schallabsorbierend ausgekleidete
einschalige Kapsel
5–15 kg/m2, FÖ/FK < 5 %
5–15
Schallabsorbierend ausgekleidete einschalige Kapsel
5–15 kg/m2, FÖ/FK < 5 %
7–25
Schallabsorbierend ausgekleidete einschalige Kapsel
20–25 kg/m2, FÖ/FK < 0,1 %
10–30
Schallabsorbierend ausgekleidete einschalige Kapsel
oder schwere, einschalige Kapsel (gemauert 5–10 kg/m2 je Schale oder ca. 100 kg/m2, FÖ/FK < 0,01 %
20–40
Schallabsorbierend ausgekleidete einschalige Kapsel
oder schwere, einschalige Kapsel (gemauert 10–15 kg/m2 je Schale oder ca. 400 kg/m2, FÖ/FK = 0 %
30–50

Wird ein schallhartes Material (zum Beispiel Glas, Acrylglas, Blech) als Innenoberfläche der Kapsel verwendet, ergeben sich durch Reflexionen Schallpegelerhöhungen in der Einhausung. Über die Öffnungen oder über Körperschall ergibt sich somit eine erhöhte Abstrahlung. In diesem Fall sollte die Einhausung im Inneren mit einem schallabsorbierenden Material, zum Beispiel Mineralwolle, ausgekleidet werden, sofern keine hygienischen Einschränkungen bestehen.

Weiterhin ist die Konstruktion so massiv bzw. steif zu gestalten, dass sie nicht schwingt (siehe Resonanz). Das kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden: